Rechtliche Grundlagen Ernährungsberatung & Ernährungstherapie

August 11, 2025

Ernährungsberater & Ernährungstherapie: Rechtliche Grundlagen für Ausbildung und Praxis in der Ernährungsberatung

Als Ernährungsberater stehst du täglich Menschen zur Seite, die ihre Gesundheit durch die richtige Ernährung verbessern möchten. Du hilfst ihnen, eine Ernährungsumstellung zu meistern, Erkrankungen wie Adipositas vorzubeugen und ein gesünderes Leben zu führen. Neben Fachwissen sind aber auch rechtliche und steuerliche Kenntnisse für deinen Erfolg entscheidend. Bist du bereit, deinen Traum von der „Ernährungsberatung“ zu verwirklichen?

Rechtliche Aspekte der Ernährungsberatung, Prävention und Therapie

Der Markt für Ernährungsberatung und Ernährungstherapie boomt. Deshalb musst du einige rechtliche Aspekte unbedingt beachten. Dieser Leitfaden zeigt dir, wie du allgemeine Stolpersteine umgehst und deine Karriere auf ein solides Fundament stellst! Hier geht es jetzt weiter im Thema:

Die Berufsbezeichnung: Wer darf was?

Die Berufsbezeichnungen Ernährungsberater und Ernährungstherapeut sind nicht gesetzlich geschützt. Im Prinzip darf sich also jeder so nennen. Doch Vorsicht! Wenn du ernährungstherapeutische Leistungen anbietest, die über reine Ernährungsbildung und allgemeine Prävention hinausgehen, bewegst du dich schnell im Graubereich. Diätassistenten, Ernährungswissenschaftler und Ärzte mit entsprechender Zusatzqualifikation sind hier klar definierte Fachkräfte.

Abgrenzung zur Heilkunde: Was sind ernährungstherapeutische Leistungen?

Wichtig ist die Abgrenzung der Ernährungsberatung von der Ernährungstherapie. Die Ernährungstherapie ist die Behandlung von ernährungsbedingten Erkrankungen (z.B. Mukoviszidose oder seltene angeborene Stoffwechselerkrankungen). Sie darf nur von bestimmten Berufsgruppen wie Ärzten oder Diätassistenten ausgeübt werden. Als Ernährungsberater darfst du keine Diagnosen stellen oder spezifische Diätpläne zur Behandlung von Krankheiten erstellen, es sei denn, du bist entsprechend qualifiziert.

§ 20 SGB V und § 43 SGB V: Krankenkassenzulassung sichern

Viele Klienten wünschen sich, dass die gesetzlichen Krankenkassen ihre Ernährungsberatung bezuschussen. Das ist für Prävention und Therapie begleitende Maßnahmen möglich. Um Leistungen nach § 20 SGB V anbieten zu dürfen, benötigst du eine Zertifizierung und musst die Qualitätsstandards der Kassen erfüllen. Organisationen wie die Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V. (DGE), der VDD, der VDOE (BerufsVerband Oecotrophologie e.V.) und der EFAD spielen hier eine wichtige Rolle.

Ausbildung & Qualifikation: Studiengänge und staatlich anerkannte Abschlüsse

Die richtige Qualifikation ist die Basis deines Erfolgs und hängt von deinen Einsatzgebieten ab. Für allgemeine Ernährungsbildung reicht oft eine fundierte Weiterbildung. Für ernährungstherapeutische Leistungen benötigst du eine staatlich anerkannte Ausbildung als Diätassistent oder einen Abschluss (z.B. Bachelor of Science) in Ökotrophologie oder Ernährungswissenschaft mit ernährungsmedizinischer Spezialisierung und Berufserfahrung. Kontinuierliche Weiterbildung ist für jede Fachkraft ein Muss. Es gibt auch verschiedene Studiengänge im Bereich Diätetik oder ein Fernstudium, die dich ans Ziel bringen.

Steuerliche Fallstricke für Ernährungsberater

Auch steuerlich gibt es einiges zu beachten. Hier einige Tipps für die Praxis.

Freiberufler oder Gewerbe?

Ob du als Freiberufler oder Gewerbetreibender giltst, hängt von deiner Tätigkeit ab. Reine Ernährungsberatung (z.B. für gesunde Erwachsene oder Schwangere) wird oft als freiberufliche Tätigkeit eingestuft. Bietest du jedoch Patientenschulungen oder den Verkauf von Produkten an, kann dies als Gewerbe gelten. Sprich mit einem Steuerberater, um die richtige Entscheidung zu treffen.

Steuerpflichten: Einkommensteuer, Umsatzsteuer & Co.

Als Selbstständiger bist du verpflichtet, Steuern abzuführen. Informiere dich frühzeitig über deine Steuerpflichten und plane Zeit für die Buchhaltung ein.

Die Notwendigkeitsbescheinigung

Eine ärztlich ausgestellte Notwendigkeitsbescheinigung (oder Bescheinigung) kann eine wichtige Rolle spielen, um bestimmte Ausgaben steuerlich geltend zu machen.

FAQs und weiterführende Informationen

Wie kann ich mich als Ernährungsberater zertifizieren lassen?

Verschiedene Organisationen bieten eine Zertifizierung an. Informiere dich über die jeweiligen Voraussetzungen und Anforderungen. Die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) kann dir zusätzlich weiterführende Informationen liefern.

Werden meine Leistungen von den Krankenkassen bezuschusst?

Ja, zertifizierte Fachkräfte können Leistungen im Rahmen der Prävention und Therapie anbieten, die von den gesetzlichen Krankenkassen bezuschusst werden.

Brauche ich eine Berufshaftpflichtversicherung?

Eine Berufshaftpflichtversicherung ist dringend empfehlenswert, um dich vor finanziellen Risiken zu schützen.

Starte jetzt durch!

Du hast jetzt einen Überblick über die wichtigsten rechtlichen und steuerlichen Aspekte. Nutze dieses Wissen, um deine Praxis auf ein sicheres Fundament zu stellen.

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